Dieses Buch von Elke Heidenreich ist eine kleine Geschichte um einen besonders trägen, plumpen, ja unförmigen Hund namens Oblomov.
Gleich
zu Beginn überkommt einen das Gefühl von Mitleid mit dem moppeligen
Vierbeiner, der auf einer Party des Schriftstellers Truman Capote in New
York von seinen eigentlichen Besitzern zurück gelassen wird oder hat
sich Oblomov bewusst unter den Tisch gesoffen?
Oblomov
vermag es selbst nicht eindeutig auszumachen, umso genauer weiß er, wer
sein neues Herrchen sein wird - der russische Startänzer Rudolf
Nurejev.
Ab
da an begleiten wir die Beiden bis sich durch den Tod Nurejev die Wege
Beider wieder trennen. Wir lernen das Oblomov selbst bei den täglichen
Tanzstunden träge auf dem Kissen liegt und all die Bewegungen seines
Herrchens genaustens studiert. Die beiden könnten unterschiedlicher
nicht sein, dennoch ist die Verbindung und die Liebe beider zueinander
so stark, das auch der Tod dies nicht durchbrechen kann.
Oblomov
erbringt am Ende eine ganz besondere Liebeserklärung am Grab von
Nurejew, die das eigene Herz mit Wärme erfüllt und einen auch zu Tränen
rührt.
Das Buch, erschienen im Rowohlt Verlag,
umfasst nur 48 Seiten, die aber von Elke Heidenreich mit so viel Liebe
und Wärme gefüllt sind, wie manch große Wälzer in mehreren hundert
Seiten nicht zu vermitteln mag. Michael Sowa hat zudem die Erzählung mit
anschaulich treffenden Bildern illustriert, die nicht schöner hätten
sein können und einem das passende Bild vom trägen liebenswerten
Vierbeiner vermitteln.
Ein
unglaublich tolles Buch, das auch für jene, die nicht gern lesen,
empfehlenswert ist - und für alle Leseratten sowieso ein muss.
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