Freitag, 20. Juni 2014

Das Schicksal ist ein mieser Verräter

Diesen Film wollte ich nicht nur sehen, weil das Buch auch lesen wollte, sondern, weil ich lange nicht mehr im Kino war und solche Art Filme liebe. 
Mir war bewusst, dass der Film ganz sicher keine leichte Kost sein wird, denn es geht um den Tod. Es geht um Hazel Grace die schwer an Schilddrüsenkrebs erkrankt ist und stets zusätzlich Sauerstoff benötigt. In der Selbsthilfegruppe, wo ihre Eltern sie hinbitten, lernt sie den ebenfalls jungen Augustus kennen, welcher ein Bein in Folge eines Knochentumors verlor.


Filmplakat
Die beiden Freunden sich an und verbringen viel Zeit miteinander, doch Hazel versucht Augustus stets emotional fern von sich zu halten, da sie ihm keinen Schmerz zufügen will, da sie weiß bald sterben zu müssen. Doch Augustus gibt nicht auf und kämpft um Hazel.

Hazel ist von dem Buch "Ein herrschaftliches Leiden" von Peter van Houten total angetan, aber da das Buch mitten im Satz endet hat sie unendliche Fragen. Ihre Briefe an den Autor van Houton bleiben stets unbeantwortet. 
Augustus schafft es, das van Houten ihm antwortet und die beiden nach Amsterdam eingeladen werden. Über den Feenwusch schafft es Augustus das Hazel nach Amsterdan reisen kann. Ihren Feenwunsch hat sie bereits mit 13 verbraucht, weil sie damals schon kurz vor dem Tod stand. 
Doch Hazel erleidet eine schwere Lungenentzündung - nur mit viel Mühe bekommt Hazel die Erlaubnis doch nach Amsterdam fliegen zu können. Es war für mich sehr schön Amsterdam so noch einmal zu sehen, da ich bereits letztes Jahr mir meinen Wunsch erfüllt habe und Amsterdam erkundete.

Das Treffen mit Peter van Houten verläuft jedoch alles andere als geplant. Ihre große Vorfreude wird schnell zerstört, da van Houten ein unfreundlicher, zynischer Alkoholiker geworden ist. Er weigert sich, die Fragen der beiden zu beantworten, und verhält sich ihnen gegenüber beleidigend.

Hazel und Augustus flüchten und gemeinsam mit van Houtens Sekretärin, der das alles unendlich leid tut, besuchen sie das Anne-Frank-Haus, wo es zum ersten Kuss zwischen Hazel und Gus kommt. Die Beiden kommen sich im Hotel dann sehr nah und genießen ihre gemeinsame Nacht. Am nächsten Morgen verrät Augustus vor der Rückreise, dass sein Tumor in einer aggressiveren Form zurückgekehrt sei und er nicht viele Chancen hat.
Er beginnt wieder mit der Chemo, doch sein Zustand verschlechtert sich zunehmend. Anstatt für Hazel die Grabrede zu schreiben, bittet er nun Hazel und seinen besten Freund Isaac ihm eine Grabrede zu schreiben und in einer Vor-Beerdigung sich diese anzuhören.
Acht Tage später stirbt Gus. 

Bei der Beerdigung taucht unerwartet Peter van Houten auf. Er teilt Hazel mit, dass seine Tochter einst selbst an Krebs gestorben sei und sie die Hauptfigur in seinem Buch darstellt. Hazel will all das nicht hören und flüchtet vor van Houten, der ihr noch einen Brief gab.
Später erfährt sie von Isaac, dass dieser von Augustus ist und ihre Grabrede ist.

Der Film endet hier. Und eine unendliche stille herrscht im Kinosaal. Betroffenenes Schweigen aller, denn der Film berührt und das durchgehend. Entweder man schmunzelt und freut sich mit für die beiden oder man leidet und spürt ihre Sorgen und den Schmerz.
So sehr ich auch berührt habe und so viele Tränen bei mir flossen, ich liebe solche Filme, denn es sind keine fiktiven Geschichten, sondern sie zeigen das wahre Leben und sie transportieren eine Message! Hier - das Leben ist schön, egal wie schlimm das Schicksal uns getroffen hat. Es geht darum das Leben zu lieben und zu genießen und dankbar für jeden einzelnen Tag zu sein. Und auch wenn die Liebe zwischen Hazel und Augustus nur von kurzer Dauer war - war es für beide das Größte und Schönste in ihrem Leben!
Da ich selbst schon einmal dem Tod von der Schippe gesprungen bin, konnte ich beiden unendlich viel nachempfinden, denn man lebt ganz anders, bewusster und freut sich auch an den kleinen unscheinbaren Dingen - eben wie mit einer super guten Freundin einen gemeinsamem Kinoabend zu erleben, mit viel Popcorn und Nachos.




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