Freitag, 30. Januar 2015

Waldtier Mobile

Da momentan in meinem Bekanntenkreis immer wieder Kinder geboren werden kann ich meiner Kreativität freien lauf lassen und so setze ich jedes mal etwas neues um, wo ich denke, dass das zum Kinder und zu meinen Freunden/Bekannten passt.

Für eine Freundin und deren kleine Tochter habe ich mir dieses tolle Waldtier Mobile ausgedacht und nach wochenlanger Handarbeit endlich fertig gestellt. Die kleine Maus ist bereits ein paar Monate alt gewesen und als ob es Schicksal war, sie hatte noch kein Mobile.




Zuerst habe ich mir ein paar passende Tiere ausgesucht, die sich gut umsetzen lassen und dann dazu Schnittvorlagen angefertigt.
Alle Tiere und auch die Wolken, sowie die Pilzen bestehen aus Filz und sind per Hand genäht. Augen, Nase und Schwanz sind meist mit Textilkleber aufgebracht und die Füllung besteht aus waschbarer Füllwatte, damit man die Tierchen auch mal leicht auswaschen kann.




Passende Mobilehalterungen kann man im Bastelshop mit allen anderen notwendigen Materialien kaufen.

Mir gefällt das Mobile selbst ganz ganz gut, sodass dieses nicht das letzte ist, was ich gemacht habe, auch wenn es sehr zeitaufwendig ist.




Und auch über dem Kinderbettchen sieht es unglaublich niedlich aus <3

Dienstag, 13. Januar 2015

Gameboy Kissen DIY

Kennt ihr das, wenn man stets auf der Suche nach dem besten tollsten, nein, geilsten Geschenk für jemanden ist und irgendwie einem nichts wirklich einfällt, da der Geschmack der zu beschenkten Person unglaublich schwer zu treffen ist?!

Mein Bruder ist genau soooo ein Kandidat und dennoch versucht man ihm etwas sinnvolles und von Herzen kommendes zu schenken - ist ja schließlich auch Weihnachten ;)


Und so fand ich auf dem wundervollen Blog von Lu loves Handemade dieses coole Gameboy Kissen und genau das sollte es werden, schließlich ist mein Bruder seit jeher ein absoluter Zocker :)
Also alle notwendigen Stoffe im geliebten Bastelshop gekauft und mir alle notwendigen Schnitte selbst freihand angefertigt. 

 
Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass ich erst seit kurzem nähe und eigentlich mit einer Freundin einen richtigen Nähkurs machen wollte...nun, nachdem ich das Kissen fertig gestellt habe war ich mir sicher, dass ich diesen Nähkurs definitiv nicht mehr brauche :D
Ich Eule habe mir natürlich als Nähanfängerin ein doch ziemlich schwieriges Projekt ausgesucht, denn neben dem Umnähen des Stoffes, das Reißverschluss einnähen, das Applizieren und Aufbügeln von Vliesline  musste natürlich auch am Ende alles zusammen genäht werden.

Aber was soll ich sagen?! - Es ist meines erachtens echt klasse geworden, wenn man den Umstand berücksichtigt, dass ich erst seit vier Wochen nähe und es ist vor allem pünktlich zu Weihnachten fertig geworden :)

Ich kann euch an dieser Stelle den Blog von Lu nur herzlichst empfehlen. Schaut doch mal bei ihr vorbei, da findet ihr noch viele weitere tolle Ideen.


Donnerstag, 8. Januar 2015

Wind aus West mit starken Böen

»Wann hast du Hannes denn das letzte Mal gesehen?«
»Im Februar vor zweiundzwanzig Jahren. « 

 
Bereits diese kurze Einführung klingt wieder vielversprechend.
Ich freue mich endlich mit "Wind aus West mit starken Böen" erschienen im dtv Verlag neuen Lesestoff von Dora Heldt in den Händen zu halten und muss gestehen, ein großer Fan von ihr zu sein.
Schon allein die kurzen Klappentexte lassen mich meistens im Buchladen laut auflachen oder packen wie hier meine volle Neugier.


Das Buch hat vor allem einen persönlichen Bezug, da ich vor ein paar Jahren selbst auf Sylt war und einen wunderschönen Urlaub mit meinem besten Freund da verbrachte der mich sofort an all das erinnern lässt. Und genau dieser beste Freund schenkte mir jetzt das Buch und somit ein Stück Erinnerung :)

Hafen von List

Der Leser lernt Katharina kennen. Sie ist Mitte 40, ein penibler Workaholic, der alles im Leben unter Kontrolle haben muss. Selbst mit Ihrem Partner Jens, mit dem sie seit 3 Jahren zusammen ist, pflegt sie eine Beziehung in getrennten Wohnungen – so wirklich Sympathie entwickelt man nicht wirklich für sie.

Für Ihre Arbeit, als Mitarbeiterin in einem Recherchebüro, soll sie auf die Insel Sylt um für den Autor Bastian de Jong Material für sein neues Buch zu sammeln.

Katharina jedoch überkommt ein absolut unwohles Gefühl, wenn sie an Sylt denkt. Zu viele Erinnerungen hängen an dieser Insel, wo sie aufgewachsen und zur Schule gegangen ist.
Es konnte Katharina damals nicht weit genug von der Insel treiben, um ihrer Vergangenheit aus dem Weg zu gehen und dafür nahm sie alles in Kauf…

Katharina’s Schwester Inken hingegen könnte nicht unterschiedlicher sein. Nicht nur deshalb weil Inken eine absolute kreative freiheitsliebende Chaotin durch und durch ist, sie hängt vor allem an Sylt und wohnt heute noch dort.
Im Gegenzug zu ihrer Schwester schlägt sie sich quasi durch das Leben, hat Schulden, aber Inken ist glücklich mit ihrem einfachen Leben – meint man.
Für Inken empfindet man viel eher Sympathie, da sie authentisch und ausgelassen wirkt.

Sonnenuntergang wie von Katharina und Inken beschrieben

Wir reisen mit Katharina nach Sylt und erleben vor allem eine sehr nachdenkliche Katharina, die vor allem ihre Vergangenheit reflektiert und ihr am Ende unmittelbar gegenüber steht.
Wir erleben aber vor allem auch, wie sich das Verhältnis beider Schwestern so merklich verändert und wie ähnlich sich doch die beiden sind – Schwestern eben.

Das Buch hat mich unglaublich berührt, vor allem als die beiden Schwestern, die nicht unterschiedlicher eben hätten sein können sich gegenüber stehen. Es hat mich zu Tränen gerührt als Inken Katharina gesagt hat wie furchtbar es sich als kleine Schwester anfühlt immer noch als „die kleine dumme Schwester“ betrachtet und nicht ernst genommen zu werden. Ich fühlte als ob ich mit im Wohnzimmer auf der Couch sitze und beiden direkt zu hören...
Aber auch die Geschichte über die erste große Liebe hat noch tagelang in mir nach gehallt und mich an meine denken lassen. Dennoch hat es an manchen Stellen wie in einer Daily-Soap gewirkt - die ganzen Verwirrungen und zufälligen Zusammenspiele waren für mich etwas übertrieben, haben aber das Lesevergnügen nicht merklich beeinträchtigt.

Dadurch, dass ich selbst auf Sylt war konnte ich mir die Landschaft, wie sie Dora Heldt beschreibt, nur allzu wahrhaftig vorstellen, als ob ich selbst am Lister Hafen steh oder am Strand von Kampen spazieren geh.
Ihre Art zu schreiben fesselt einen stets mit einem Lächeln um die Lippen. Amüsant, tiefgreifend und berührend zu gleich. Kaum ein Autor schafft es all das in einem Buch von Anfang an bis zum meist überraschenden Ende zu vereinen.
Mich faszinieren die Bücher von Dora Heldt generell, die fast alle mittlerweile auch verfilmt wurden, auch wenn die Protagonisten meist Mitte oder Ende 40 sind. Irgendwie kann ich jedes Mal herzhaft lachen und weinen.

Dora Heldt bei einer Lesung in Leipzig

Sonntag, 4. Januar 2015

Nurejews Hund oder Was Sehnsucht vermag

Dieses Buch von Elke Heidenreich ist eine kleine Geschichte um einen besonders trägen, plumpen, ja unförmigen Hund namens Oblomov. 


Gleich zu Beginn überkommt einen das Gefühl von Mitleid mit dem moppeligen Vierbeiner, der auf einer Party des Schriftstellers Truman Capote in New York von seinen eigentlichen Besitzern zurück gelassen wird oder hat sich Oblomov bewusst unter den Tisch gesoffen? 
Oblomov vermag es selbst nicht eindeutig auszumachen, umso genauer weiß er, wer sein neues Herrchen sein wird - der russische Startänzer Rudolf Nurejev.
Ab da an begleiten wir die Beiden bis sich durch den Tod Nurejev die Wege Beider wieder trennen. Wir lernen das Oblomov selbst bei den täglichen Tanzstunden träge auf dem Kissen liegt und all die Bewegungen seines Herrchens genaustens studiert. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, dennoch ist die Verbindung und die Liebe beider zueinander so stark, das auch der Tod dies nicht durchbrechen kann.

Oblomov erbringt am Ende eine ganz besondere Liebeserklärung am Grab von Nurejew, die das eigene Herz mit Wärme erfüllt und einen auch zu Tränen rührt.

Das Buch, erschienen im Rowohlt Verlag, umfasst nur 48 Seiten, die aber von Elke Heidenreich mit so viel Liebe und Wärme gefüllt sind, wie manch große Wälzer in mehreren hundert Seiten nicht zu vermitteln mag. Michael Sowa hat zudem die Erzählung mit anschaulich treffenden Bildern illustriert, die nicht schöner hätten sein können und einem das passende Bild vom trägen liebenswerten Vierbeiner vermitteln. 

Ein unglaublich tolles Buch, das auch für jene, die nicht gern lesen, empfehlenswert  ist - und für alle Leseratten sowieso ein muss.